_ Ist Jesus jetzt für die Kirche Palästinenser
Wird die Bibel für den politischen Kampf umgeschrieben?
_To: '[email protected]'
„Doch Vorkommnisse wie der Brandanschlag auf die Wormser Synagoge Ende 2010 machen ihm Angst.“
Sehr geehrte Damen und Herren,
Schicksale wie die des Holocaustüberlebenden Arkadi Chassin aus Worms lassen einen aufhorchen. Es ist furchtbar, dass Menschen wie er in Deutschland immer noch Angst haben müssen.
"Sobald ihr nicht den Palästinensern Ruhe gibt, geben wir euch keine Ruhe." stand ja damals in dem Bekennerschreiben bei dem Anschlag auf die Synagoge in Worms. Was drückt sich darin aus? Was wird da von wem instrumentalisiert? Ganz unterschiedliche Menschen treibt diese Frage um.
Ich erlebe auch hier in Bremen eine große Unsicherheit. Das linke Lager neigt traditionell dazu, die Israelis zu verteufeln, während sich die konservativen Menschen an die RAF erinnern und an die Sektion in Entebbe.
Ich selber bin in größter Sorge. Meine Großmutter war gläubige Christin. Sie kam als Tochter jüdischer Eltern nach Theresienstadt. Mein Vater war ebenfalls im Lager. Verwandte meiner Mutter wurden in Bergen – Belsen ermordet. Auch mein Verwandter, der Komponist Christian Lahusen hatte ja eine jüdische Frau. „ Wir glauben Gott im höchsten Thron“ ist mehr als nur ein Liedtext für uns.
Uns Judenchristen in Deutschland eint mit unseren gläubigen jüdischen Brüdern und Schwestern eine große Angst: Wie stellt sich die Kirche diesmal zum jüdischen Volk? Wird Israel von der Kirche alleingelassen, wenn seine Feinde es zum Sündenbock machen? Zur Zeit wird eine bevorstehende Preisverleihung für Dr. Mitri Raheb durch Prof. Roman Herzog diskutiert. Mich ließ es aufmerken, als ich gestern in einem bekannten Internetblog den offenen Brief eines Militärseelsorgers las. Ich möchte diesen Brief und zwei weitere, die mir Freunde zuschickten, im Wortlaut einfügen und die Frage stellen: Welche Haltung hat die EKD zum Nahostkonflikt- Positioniert sich die evangelische Kirche auf Seiten der Hamas, oder auf Seiten Israels? Wird unseren Enkeln später auch die judenreine Version des Evangeliums erzählt, die in Rahebs verquerer Umdeutung der Bibel propagiert wird? Werden wir Judenchristen und unsere Kinder uns noch heimisch fühlen können in deutschen Kirchen, oder wird der Zaun, den Israel errichten musste, um sich vor Selbstmordattentätern zu schützen, zur Mauer, die uns trennt, weil das jüdische Leben- wieder einmal- nichts wert ist? Dr. Raheb verdient wohl mehr als je ein normaler deutscher Gemeindepfarrer auf seinem konto gesehen hat. Laut englischem Wikipedia hat er nicht nur das Dar Al-Kalima Health & Wellness Center mitsamt Swimmingpool gegründet, sondern auch das Abu Gubran Guest House (Hotel), das Bethlehem Media Center (Diyar Media Productions), das Il’illiyeh Restaurant & al-Kuz Coffee shop, die Al-Kahf Gallery und das Arts and Crafts Center. Wenn so jemand in Vorträgen von Armut unter seinen Landsleuten spricht, wirkt das, mit Verlaub, SEHR seltsam. Aber das nur am Rande. Die theologische und politische Dimension seiner Kampagnen ist viel gravierender. Er wird deshalb auch in Jerusalem sehr kritisch gesehen.
Dazu ein Artikel von Malcolm Lowe. Lowe ist Jahrgang 1939. Seit 1970 lebt Malcolm Lowe in Jerusalem. Von 1970 bis 1974 und von 1976 bis 1980 war er als Lehrbeauftragter und Herausgeber an der Hebräischen Universität Jerusalem tätig. In der Zeit von 1980 bis 1992 war er Mitglied des Shalom Hartman Institute for Advanced Judaic Studies. Auf Einladung von Prof. David Flusser lehrte er 1985/86 Neues Testament an der Hebräischen Universität Jerusalem (auf Hebräisch). Auch am Christlichen Ratisbonne Zentrum für Jüdische Studien lehrte er Neues Testament von 1988 bis 1996. Schwerpunkt: „Die Einstellung zu den Juden und zum Judentum im Neuen Testament“. Gegenwärtig lehrt Malcolm Lowe griechisch-römische Philosophie an der University of the Holy Land. Er ist Herausgeber verschiedener Bücher und regelmäßiger Teilnehmer an zahlreichen Medienprojekten. Dies nur vorab.
Hier Lowes Kritikpunkte:
http://nmen.org/former-german-president-to-praise-anti-israel-theologian/
Mit freundlichem Gruß,
Elisabeth Lahusen
„Doch Vorkommnisse wie der Brandanschlag auf die Wormser Synagoge Ende 2010 machen ihm Angst.“
Sehr geehrte Damen und Herren,
Schicksale wie die des Holocaustüberlebenden Arkadi Chassin aus Worms lassen einen aufhorchen. Es ist furchtbar, dass Menschen wie er in Deutschland immer noch Angst haben müssen.
"Sobald ihr nicht den Palästinensern Ruhe gibt, geben wir euch keine Ruhe." stand ja damals in dem Bekennerschreiben bei dem Anschlag auf die Synagoge in Worms. Was drückt sich darin aus? Was wird da von wem instrumentalisiert? Ganz unterschiedliche Menschen treibt diese Frage um.
Ich erlebe auch hier in Bremen eine große Unsicherheit. Das linke Lager neigt traditionell dazu, die Israelis zu verteufeln, während sich die konservativen Menschen an die RAF erinnern und an die Sektion in Entebbe.
Ich selber bin in größter Sorge. Meine Großmutter war gläubige Christin. Sie kam als Tochter jüdischer Eltern nach Theresienstadt. Mein Vater war ebenfalls im Lager. Verwandte meiner Mutter wurden in Bergen – Belsen ermordet. Auch mein Verwandter, der Komponist Christian Lahusen hatte ja eine jüdische Frau. „ Wir glauben Gott im höchsten Thron“ ist mehr als nur ein Liedtext für uns.
Uns Judenchristen in Deutschland eint mit unseren gläubigen jüdischen Brüdern und Schwestern eine große Angst: Wie stellt sich die Kirche diesmal zum jüdischen Volk? Wird Israel von der Kirche alleingelassen, wenn seine Feinde es zum Sündenbock machen? Zur Zeit wird eine bevorstehende Preisverleihung für Dr. Mitri Raheb durch Prof. Roman Herzog diskutiert. Mich ließ es aufmerken, als ich gestern in einem bekannten Internetblog den offenen Brief eines Militärseelsorgers las. Ich möchte diesen Brief und zwei weitere, die mir Freunde zuschickten, im Wortlaut einfügen und die Frage stellen: Welche Haltung hat die EKD zum Nahostkonflikt- Positioniert sich die evangelische Kirche auf Seiten der Hamas, oder auf Seiten Israels? Wird unseren Enkeln später auch die judenreine Version des Evangeliums erzählt, die in Rahebs verquerer Umdeutung der Bibel propagiert wird? Werden wir Judenchristen und unsere Kinder uns noch heimisch fühlen können in deutschen Kirchen, oder wird der Zaun, den Israel errichten musste, um sich vor Selbstmordattentätern zu schützen, zur Mauer, die uns trennt, weil das jüdische Leben- wieder einmal- nichts wert ist? Dr. Raheb verdient wohl mehr als je ein normaler deutscher Gemeindepfarrer auf seinem konto gesehen hat. Laut englischem Wikipedia hat er nicht nur das Dar Al-Kalima Health & Wellness Center mitsamt Swimmingpool gegründet, sondern auch das Abu Gubran Guest House (Hotel), das Bethlehem Media Center (Diyar Media Productions), das Il’illiyeh Restaurant & al-Kuz Coffee shop, die Al-Kahf Gallery und das Arts and Crafts Center. Wenn so jemand in Vorträgen von Armut unter seinen Landsleuten spricht, wirkt das, mit Verlaub, SEHR seltsam. Aber das nur am Rande. Die theologische und politische Dimension seiner Kampagnen ist viel gravierender. Er wird deshalb auch in Jerusalem sehr kritisch gesehen.
Dazu ein Artikel von Malcolm Lowe. Lowe ist Jahrgang 1939. Seit 1970 lebt Malcolm Lowe in Jerusalem. Von 1970 bis 1974 und von 1976 bis 1980 war er als Lehrbeauftragter und Herausgeber an der Hebräischen Universität Jerusalem tätig. In der Zeit von 1980 bis 1992 war er Mitglied des Shalom Hartman Institute for Advanced Judaic Studies. Auf Einladung von Prof. David Flusser lehrte er 1985/86 Neues Testament an der Hebräischen Universität Jerusalem (auf Hebräisch). Auch am Christlichen Ratisbonne Zentrum für Jüdische Studien lehrte er Neues Testament von 1988 bis 1996. Schwerpunkt: „Die Einstellung zu den Juden und zum Judentum im Neuen Testament“. Gegenwärtig lehrt Malcolm Lowe griechisch-römische Philosophie an der University of the Holy Land. Er ist Herausgeber verschiedener Bücher und regelmäßiger Teilnehmer an zahlreichen Medienprojekten. Dies nur vorab.
Hier Lowes Kritikpunkte:
http://nmen.org/former-german-president-to-praise-anti-israel-theologian/
Mit freundlichem Gruß,
Elisabeth Lahusen